Brief von Roman Koidl – die tägliche Kolumne im BLICK (CH) Liebe Buchmesse, eines meiner Lieblingsbücher ist von Harry G. Frankfurt, es heisst «Bullshit». Der US-Philosoph erklärt darin auf 80 Seiten diesen schönen englischsprachigen Begriff. Frankfurt, Bücher, Bullshit: Da war doch was? Genau, die Literaturmesse ist vorbei! Psychosomatische Konstipation im Gedärm einer Branche, die zwischen Bullshit und Beischlaf den Deckungsbeitrag sucht. So kam in performativer Konsequenz höchste Aufmerksamkeit einer Analalfabeterin zu, die kaum schreiben kann. Hunderte von Journalisten drängten sich beim Bastei-Lübbe-Verlag um Daniela Katzenberger oder bei einem von gefühlt tausend TV-Köchen, die irgendein Kochbuch priesen. Der Rest war mit Boris Becker in der Besenkammer. Frankfurt! There was no bull, only shit. Herrjeh, Harry! Roman Maria Koidl