Grüezi aus Züri – Schnitzer

Grüezi aus Züri – ’ne Tüte
21. August 2013
Grüezi aus Züri – Absprung
23. August 2013

Grüezi aus Züri – Schnitzer

Brief von Roman Koidl – die tägliche Kolumne im BLICK (CH) Liebe Störenfriede, ein leicht entflammbarer kurdischer Mitbürger und eine rechthaberische Limmatschiff-Schreckschraube fahren zusammen Boot. Sie exekutiert lustvoll die Vorschriften ihres Arbeitgebers, keine Apfelschnitze an Bord zu essen, er erregt sich deutlich zu laut über Muttis Tonlage. So weit, so alltäglich. Weniger alltäglich der auf diese Banalität folgende Polizeieinsatz. Vor den Augen seines dreijährigen Sohnes wird der Mann in Handschellen gelegt. Deren Einsatz ist in der Zürcher Polizeiverordnung (Art. 3, 37 ff.) geregelt. In Kürze: Der Einsatz muss verhältnismässig sein, also nur bei Fluchtgefahr oder tätlichem Angriff. Nun stellen wir uns das einmal vor: Auf der einen Seite Polizei, Schutzwesten, Waffen. Auf der anderen ein Mann mit einem Dreijährigen, als Munition ein Apfel. Den grössten Schnitzer hat diesmal die Polizei abbekommen. Grüsse aus der hohlen Gasse, Roman Maria Koidl