Brief von Roman Koidl – die tägliche Kolumne im BLICK (CH) Liebe Eltern, zu meiner Schulzeit war Geben seliger denn Nehmen. Streiche, Scherze und Pubertäres gegen entsprechende Sanktionen der Lehrer. Vergangenheit, seitdem wohlmeinende Eltern den „Sie-hören-von-meinem-Anwalt-Reflex“ zum vermeintlichen Wohle ihrer Kinder einsetzen. Noten, unangekündigte Proben, Aufsichtspflicht oder Strafen: die Anzahl der Gerichtsklagen von Eltern gegen die Schule hat sich in den letzten 10 Jahren verdreifacht. Die Akzeptanz des Lehrers als Autorität ist passé. Nun steht eine Schülerin aus Bern vor dem Bundesgericht. Die Eltern mögen eine Strafarbeit nicht akzeptieren und zogen durch die Instanzen. Ach, früher war einfach alles besser. Da haben wir noch Gedichte gelernt: Sind die Eltern reichlich schlicht, klagen sie bis an’s Bundesgericht. Ihr, Roman Maria Koidl