Focus: Ein Klick kann Opfer in den Suizid treiben: “Cybermobbing entwickelt sich zum Massenphänomen. Eine im Juni 2011 veröffentlichte Umfrage des Forsa-Instituts unter 1000 Befragten zwischen 14 und 20 Jahren zeigte, dass jeder fünfte Schüler in Deutschland im Internet oder per Handy direkt bedroht oder beleidigt wurde. Jeder sechste wurde verleumdet und bei elf Prozent kam es zu einem Missbrauch der Online-Identität. Experten betrachten dieses Phänomen mit wachsender Besorgnis. „Studien zeigen, dass Opfer mehr leiden, wenn sie online gemobbt werden, als in der Schule“, sagt die Forscherin Catarina Katzer. Während die Schikane auf dem Schulhof noch in einem begrenzten Kreis stattfindet, werden Opfer von Cybermobbing einer breiten Öffentlichkeit vorgeführt. „Jeder, vom Nachbarn, über den Metzger bis zum Postboten kann im Internet die Verleumdungen nachlesen“, sagt Katzer. Da helfe auch kein Schulwechsel, denn Verunglimpfungen und die virtuellen Intrigen verfolgten die Opfer sogar noch an ihrem neuen Wohnort. „Was einmal im Netz ist, verschwindet nicht so schnell.“”