Brief von Roman Koidl – die tägliche Kolumne im BLICK (CH) Liebe Leidende, es geht uns schlecht! Ach, wir könnten nicht lauter klagen. Masseneinwanderung, die Banken kaputt, die Deutschen kommen nicht mehr auf Urlaub, und irgendwelche EU-Roben inLuxemburg richten über unsere Insel der Glückseligen. Die Schweiz am Abgrund. Aufgepeitscht vom real existierenden Alarmismus konservativer Scharfmacher, fragt sich manch einer schon: Werden wir morgen noch satt? Da lobt man sich die Haltung eines beliebten Restaurants im Zürcher Kreis 5, nennen wir es «Maison». Gestern Mittag, 13.10 Uhr. Der Kunde fragt nach einem Tisch für drei. Plätze hat es genug. Kellner: «Tut mir leid, wir schliessen bald, gehen Sie bitte nach nebenan.» Ja, so ist das mit der Not in der Schweiz. Wir haben sie einfach noch nicht nötig. En Guete! Roman Maria Koidl