Brief von Roman Koidl – die tägliche Kolumne im BLICK (CH) Grüezi internationale Steuerfahnder, kulturelle Unterschiede sind manchmal das Salz der Suppe. Die Tage lud mich ein Schweizer Freund zum Zmittag ein. Als die Rechnung von 120 Franken kommt, wickelte er aus einem winzigen Portemonnaie eine fein säuberlich gefaltete 1000er-Note. Ah, so läuft das also am Paradeplatz! Epilepsieartiges Assoziationsgewitter im Kopf: Tresor, Geldspeicher, Schwarzgeld, Steuerbehörden, Drogendealer, Waffen, Hausdurchsuchung. Kurzum, ich muss weg! Keine Panik. Was sonstwo Behörden weckt, gilt in der Schweiz als feinstes Understatement. Bargeld. Man zahlt nicht mit Kreditkarte. Darlehen, um den Lunch zu zahlen? Unfein! Schwarzgold vom Paradeplatz war es dennoch. Es stammte offenbar aus dem Verkauf von Grand-Cru-Schokolade, 67 Prozent Kakaoanteil. Herzlich, Roman Maria Koid