Brief von Roman Koidl – die tägliche Kolumne im BLICK (CH) Liebe Nutten, heute sagt man ja korrekt Sexarbeiterinnen, aber das versteht ja wieder keiner. Der Strassenstrich ist jetzt ein korrekter Verwaltungsakt, das wiederum will irgendwie keiner. In Sachen Prostitution gilt die alte Regel: Wer sich am lautesten echauffiert, geht am häufigsten hin. Die Stadt Zürich versucht, dem bunten Treiben von Familienvätern mit ihren Kombis in innovativen Sexböxli Herr zu werden. Das Ständerwerk erinnert ein wenig an den Drive-in bei McDonald’s: Die Verkäuferin an der Säule versteht einen kaum. Wem das alles nicht feucht genug ist, kann mit seinem Einkauf auch in die Waschstrasse fahren, um sich bürsten zu lassen. Das Raumgefühl ist ähnlich, nur wird am Ende heiss geblasen. Die Stadt Zürich hat letzte Woche jedenfalls schon mal einen Tag der offenen Tür organisiert. Für Vati gabs eine Junior-Tüte. Erotische Grüsse, Roman Maria Koidl