Grüezi aus Züri – Grenzen

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Grüezi aus Züri – Grenzen

Brief von Roman Koidl – die tägliche Kolumne im BLICK (CH)

Liebe Ja-Sager,

Tag 3 nach dem Pulverdampf, der Staub wirbelt noch. Schockiert blättern wir durch die Rubrik Personalanzeigen unserer liberalen Lieblingszeitung: «Bewerben Sie sich als Grenzwächter in der Nordostschweiz!» Der Wille des Souverän wird aber umgehend exekutiert, denken wir uns und lesen: «Die Eidgenössische Zollverwaltung – bis an die Grenzen und drüber hinaus.» Roger (lassen Sie mich ausreden) Köppel hatte erst am Montag den Deutschen in einem ARD-Talk den scheinheiligen Krieg der SVP erklärt und schon rücken die Truppen über die Grenzen vor? Ja, so geht Landesverteidigung: aktiv, angriffslustig, agitativ! Grenze dicht, nicht nur für Menschen, fordert nun ein Bündner Bauer: «Ausländisches Vieh kommt mir nicht in den Stall», so der Gemeindepräsident. Da halten wir es mit dem alten Sprichwort: Die grössten Ochsen ziehen nicht die tiefsten Furchen.

Grüsse vom Acker,

Roman Maria Koidl