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Grüezi aus Züri – Samichlaus

Brief von Roman Koidl – die tägliche Kolumne im BLICK (CH)

Liebes Türchen Nummer 6,

herzlichen Glückwunsch an alle, die den Totensonntag wieder überlebt haben und sich nun auf Weihnachten freuen. Das sind die Tage, wo die Zeit zwischen Frühstück und Mittagessen nur eine Stunde beträgt. Wer noch kein Sodbrennen hat, der bekommt es von der lieben Metzgerstochter auf CD geschenkt: «Mein Herz, es brennt, wenn ich dich seh, auch wenn ich heut durch die Hölle geh!» Ja, Weihnachten, das ist die Zeit, in der offenes Feuer auf Flatulenz trifft. Ein explosives Gemisch familiären Miteinanders. Den Jüngeren sei der Hinweis gestattet: Eltern, das sind die einzigen Figuren unter dem Tannenbaum, die ihr nicht aus dem Internet heruntergeladen habt. Und so mühen sich heute Abend Tausende Väter mit echten Bäuchen und falschen Bärten in der Rolle des doppelten Samichlauses: Den lieben Kleinen klarmachen, man sei der Weihnachtsmann, und die Gattin zugleich vom Gegenteil überzeugen.

Roman Maria Koidl