SpOn: Olaf Scholz zur Debatte um Leistungsschutzrecht: “Das ist ängstlich”:
“Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz kritisiert die schwarz-gelbe Regierung für ihr geplantes Leistungsschutzrecht – der Sozialdemokrat sieht darin eine einseitige Attacke auf Google. Von den deutschen Verlegern verlangt er im Interview Kreativität bei der Suche nach neuen Geschäftsmodellen im Netz.
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SPIEGEL ONLINE: Wie wichtig ist es heute für einen Politiker, dass er sich mit digitalen Medien auskennt?
Scholz: Ich halte das für unverzichtbar. Das schöne und auch komplizierte an unserer Medienwelt ist, dass es eben nicht mehr nur zwei oder drei Fernsehsender gibt. Die Medienwelt ist unübersichtlicher geworden. Es gibt mehr Medien als früher. Als Politiker muss man die unterschiedlichen Medien nutzen, um mit den Bürgern in Kontakt zu bleiben. Demokratie lebt letztlich davon, dass sich Politiker und Bürger begegnen – auch im Internet.
SPIEGEL ONLINE: Muss man als Politiker twittern?
Scholz: Man muss gar nichts. Ich fände es aber schade, es nicht zu tun. Jeder sollte offen sein für das Neue. Ich fürchte mich nicht vor neuer Technik. Deshalb überwältigt sie mich auch nicht so sehr wie vielleicht manch anderen.
SPIEGEL ONLINE: Peer Steinbrück kokettiert gerne damit, dass er eher ein Offline-Mensch ist. Kann jemand Bundeskanzler werden, der seine Mails nur alle paar Tage checkt?
Scholz: Ja.”